Dienstag, 16. Mai 2023

Allgemeine Information zur Schnee- und Lawinensituation

„Ein weiteres Mittelmeertief bringt dem Alpenraum kräftige Niederschläge, am Mittwoch kommt zudem kältere Luft aus Westen hinzu. Die Schneefallgrenze sinkt im Gebirge dann tiefer, ab Donnerstag sollte es mit dem Dauerregen aber vorbei sein. Nachfolgend wird es langsam wieder wärmer.“

Quelle: GSA

Durch die kühlen Temperaturen und immer wieder auch Schneefall in den letzten Wochen verzögert sich vor allem hochalpin, teils auch darunter der Abbau der Schneedecke heuer deutlich.

Am heutigen Dienstag und Mittwoch fallen rund 50 cm und mehr an Neuschnee in den höheren Lagen bei sinkender Schneefallgrenze (diese sinkt von anfangs rund 2000 m auf rund 1200 m Höhe am Mittwoch).

Messstation Krippenstein: 1963m Höhe - Monatsrückblick


In den Hochlagen werden durch den Neuschnee und teils stärkeren Nordwestwind frische Triebschneeansammlungen entstehen, die lokal zu beachten sind. Diese Verfrachtungen sind besonders in Steilhängen und hinter Geländekanten sowie in steilen Mulden anzutreffen. Mit den danach steigenden Temperaturen und viel Sonnenschein besteht dann die Gefahr von Nassschneelawinen vor allem je nach Schneelage in den höheren, teils mittleren Lagen.

Somit ist bei Unternehmungen in den Hochlagen neben der Absturzgefahr auf der harten, abgeblasenen oft erst teilweise durchbrochenen Altschneedecke durch ergiebigen Neuschnee auch auf die Lawinengefahr zu achten, die durch Verfrachtungen und Verwehungen (Triebschneeproblem) lokal als mäßig eingestuft wird. Im Steilgelände sind auch spontane Lawinen möglich.

Messstation Hösskogel: 1850m Höhe – Monatsrückblick


Messstation Frauenkar: 1750m Höhe - Monatsrückblick